Montag, 18. April 2011

Prioritäten

Ich bin der Meinung, in einer Beziehung muss man Prioritäten setzen.

Dazu gehört die Priorität, was für die Beziehung wichtiger ist. Bei uns sind es die Themen "Kinder", "Sauberkeit im Haus", "Was muss im Garten gemacht werde" und "Müdigkeit".
Bis Anfang des Jahres war es so, das ich in 98 von 100 Fällen bei meine Versuchen, meine Frau zu verführen (und das z.T. mit erheblichem Aufwand an Zeit und / oder Finanzen) mit diesen Argumenten ausgebremst wurde.




Dabei existiert ein doppelter Boden.

Wenn Sie LUST hatte, dan war es egal, ob die Kids zu Hause waren. Rein ins Schlafzimmer, Tür abgeschlossen und ab ging die Luci. Das passierte einige Jahre lang etwa 1x pro Jahr.
Wenn ich das gleiche Versuche, hieß es nur "Du willst doch nicht, das Deine Kinder (!!DEINE KINDER) die Lampe halten.
Anderes Thema.
Die Kinder sind alle nicht da. Einige Tage nicht, weil sie in irgendwelchen sportlichen Traningslagern herum springen. 5 Tage bzw 4 Abende sind wir alleine. Und jeder Versuch, die GG dazu zu bringen, mit mit ein wenig Horizontalakrobatik zu machen, wird entweder mit Ignoranz oder "ich bin müde." quittiert. Wobei der Hohn an der Geschichte ist, das nach der Bemerkung über Müdigkeit sie dann bis nach 22:00 Uhr vor der Glotze hockte.

Ich gehe zur Zeit, da ich um 4:00 Uhr aufstehe, spätestens gegen 22:00 Uhr ins Bett. Meistens verschwinde ich um spätestens 21:00 Uhr, sage, ich wäre Müde und verschwinde ins Zimmer unserer Tochter und schlafe da. Das ziehe ich seit etwa 3 Monaen durch und habe im Moment auch nicht die absicht, davon abzurücken.
Was ab Mitte Juni wird, wenn unsere Tochter wieder zu Hause ist, das lässt sich im Moment noch nicht sagen. Ich denke ernsthaft darüber nach, mir einen Futon zu kaufen und im Wohnzimmer untern auf dem Boden zu schlafen. Der Futon hat den Vorteil, sich schnell und einfach zusammen rollen und in einer Ecke verstauen zu lassen.

Eigendlich leben wir uns gerade so auseinander, das man über eine Scheidung nachdenken sollte. Die hat aber wiederum zu viele negative Auswirkungen auf mich, die Kinder und letztendlich auch die GG.
Ich habe wenig Ansprüche an das Leben. Ich habe kein Problem, in einer 1-Zimmer-Wohnung zu leben, wenn ich eine Küche habe sowie Fernseher und Computer. Das reicht im Grunde aus. Und natürlich so viel Geld, das ich meine Unkosten bestreiten kann. Am besten finanziert duch meine eigene Arbeit.
Aber wen ich mich scheiden ließe, dann würden sich unsere Schulden noch um einige tausen Euro vergrößern (was weder sie noch ich gebrauchen können), weil eine Scheidung (selbst eine vollkommen Einvernehmliche) nicht ohne Anwalt über die Bühne gehen kann. Ist deutsches Scheidungsrecht.
Die Auswirkungen auf die Kinder wären warscheinlich sehr individuell.
Die Große könnte damit umgehen. Der Große wüsste warscheinlich nicht unbedingt, zu wem er wollte. Und der Kleine würde zu Mutter wollen, aber eigentlich, als Familienmensch, die derzeit bestehende Variante mit Papa und Mama unter einem Dach lieber beibehalten.
Auch hier wäre da ein finanzielles Problem. Weder Sie noch ich könnten die sportlichen Aktivitäten, die sich so langsam dem Leistungssport nähern, dann noch finanzieren. Und auch die schulischen Ambitionen unserer Tochter, die warscheinlich wieder auf die ungeliebte Privatschule zurück muss, wären gefährdet. Und das Studium müsste sie sich irgendwie selber finanzieren.

Und die GG könnte bei einer Scheidung ihrer Arbeit auch nicht mehr nachkommen, da sie zu Hause arbeitet und dazu auch unbedingt die Flächen benötigt, die das Haus bietet. Und danach wäre es für sie unmöglich, das Haus alleine zu finanzieren. Und in ihrem ursprünglichen Beruf, den sie gerne gemacht hat, würde sie nie so viel bekommen (verdienen schon), das sie die Kosten alleine tragen könnte. Selbst mit dem Kinderunterhalt wäre das nicht möglich.

Und da kommt dann wieder mein anerzogenes Pflichtbewustsein zum Tragen. Man lässt seine Familie und Freunde nicht im Stich. Und das bis zur Selbstaufgabe. Also - keine Scheidung. Lieber ein langweiliges Leben nebeneinander her.

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